Montgomery, Sinann by Sweet Valentine´s

Montgomery, Sinann by Sweet Valentine´s

Autor:Sweet Valentine´s
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Jayden

Als ich mit der Laptoptasche für Marc zurückkomme, ist von Teresa nichts zu sehen. Vermutlich ist sie im Schlafzimmer und zieht sich an. Sie sah einfach hinreißend aus in meinem Hemd, extrem sinnlich und trotzdem auch ein wenig unschuldig, vor allem als ihre Wangen sich bei Marcs Anblick leicht gerötet haben.

Meinetwegen könnte sie gern noch so bleiben, bis Marc wieder gegangen ist. Aber ich fürchte, sie wird inzwischen schon damit beschäftigt sein, sich wieder anzuziehen. Ich spüre einen leichten Anflug von Bedauern bei dem Gedanken. Nur zu gern hätte ich ihr mein Hemd selbst ausgezogen.

Marc steht schon aufbruchsbereit an der Wohnungstür und wartet auf mich. Seiner Miene nach zu urteilen ist er nicht besonders begeistert von Teresas Auftauchen. Ich weiß schon, warum ich ihm nicht erzählt habe, dass wir uns wieder treffen.

»Ist das wirklich dein Ernst?«, knurrt er, als ich auf ihn zukomme.

Ich kann mir natürlich denken, wovon er redet. Er hat das Desaster vor acht Jahren ja aus erster Hand mitbekommen, aber ehrlich gesagt steht mir der Sinn im Augenblick überhaupt nicht nach einer Moralpredigt.

»Was?«, frage ich daher in möglichst neutralem Ton.

Seine Laune rutscht noch weiter in den Keller. Er kneift die Lippen zusammen und zieht die Mundwinkel nach unten. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er wirklich mies drauf ist, wenn er so aussieht.

Missmutig deutet er mit einem Nicken in Richtung Schlafzimmertür. »Na, das mit ihr. Bist du eigentlich völlig bescheuert? Du hast doch nicht ernsthaft wieder was mit ihr angefangen?«

»Und warum sollte ich das nicht haben?« Meine Stimme klingt aggressiver, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte. Ich bin mir selbst nicht sicher, warum ich mich so angegriffen fühle.

Marc lacht spöttisch auf. »Und was damals war, interessiert dich jetzt nicht mehr, ja?«

Ich zucke die Achseln. »Das ist lange her. Wir haben uns beide verändert.«

»Tu, was du nicht lassen kannst.« Marc schüttelt resigniert den Kopf. »Aber erwarte nicht, dass ich wieder den Seelentröster spiele, wenn es vorbei ist.«

Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um, geht aus der Wohnung und lässt die Tür hinter sich zufallen.

Nachdenklich bleibe ich noch einen Moment im Eingangsbereich stehen.

Natürlich weiß ich, dass er recht hat. Es ist mir noch nie so dreckig gegangen wie nach der Trennung von Teresa vor acht Jahren. Trotzdem, sage ich mir, ist die Sache einen Versuch wert. Ich bin mir sicher, dass die alten Gefühle immer noch da sind, bei mir genauso wie bei ihr. Vielleicht waren wir vor acht Jahren einfach noch zu jung, noch nicht reif genug für so eine feste Beziehung.

Für die große Liebe.

Die Frage ist nur, ob sich tatsächlich wieder alles kitten lässt, oder ob das alte Misstrauen bleibt.

Aber selbst wenn ich auf meinen Verstand hören wollte, der ständig alle Warnleuchten blinken lässt und mich davon abhalten will, mich wieder auf sie einzulassen, würde ich es wahrscheinlich nicht schaffen.

Ich will sie, und ich werde jetzt nicht aufgeben.



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